Unsere Illustration zeigt eindrücklich, wie unterschiedlich dieselbe „Realität“ wahrgenommen und bewertet werden kann. Dadurch entstehen Missverständnisse, die zu Konflikten führen. Um diese zu vermeiden und zu überwinden, braucht es gemeinsame Ziele, Akzeptanz unterschiedlicher Sichtweisen und kritische Selbstreflexion. So entsteht Verständnis, Vertrauen und letztlich Erfolg im Team.
Als junger Trainer nahm mein jüngerer Bruder Beat – ein talentierter Mittelstreckenläufer – an meinem Training teil. Doch trotz seines Potenzials konnte ich ihn nicht zu Höchstleistungen coachen. Er verstand mich nicht als Trainer, ich ihn nicht als Athleten.
Später in meiner Karriere war mein erster Chef der Direktor des Leichtathletik-Meetings Weltklasse Zürich, Res Brügger – eine prägende Figur der internationalen Leichtathletik. Acht Jahre lang war er mein Mentor, wofür ich ihm bis heute dankbar bin. Doch als es um meinen Übergang von seinem Stellvertreter zu seinem Nachfolger ging, entzweiten wir uns. Obwohl wir unsere Abmachung schriftlich fixiert hatten, hatte jeder von uns den Text unterschiedlich interpretiert. Wütend und enttäuscht kündigte ich meinen Job.
Diese Erlebnisse haben mir früh gezeigt, wie zerstörerisch Missverständnisse sein können – sie führen zu Frustration, Konflikten und verpassten Chancen. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, solche Situationen zu vermeiden. Drei zentrale Erkenntnisse haben mir dabei geholfen.
Mein Bruder hatte als Athlet ganz andere Ziele als ich als Trainer. Während ich Leistung und Erfolg im Fokus hatte, ging es ihm um Spass und Freundschaften. Hätten wir unsere Erwartungen offen besprochen und gegenseitig akzeptiert, hätten wir viel Ärger vermeiden können.
In einem Team ist es essenziell, dass alle die gemeinsamen Ziele verstehen und mittragen – selbst wenn persönliche Interessen teilweise davon abweichen. Ohne ein klares gemeinsames Verständnis bleiben Spitzenleistungen unerreichbar.
Jeder Mensch sieht die Welt durch seine eigene Brille – geprägt von Erfahrungen, Wissen, Bedürfnissen und Verantwortung.
Mein Mentor Res Brügger und ich hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, was „bereit sein“ für die Position als Meeting-Direktor bedeutete. Ich war überzeugt, dass fachliche Kompetenz und Führungserfahrung ausreichten. Res hingegen glaubte, dass echte Eignung erst durch langjährige Erfahrung in allen relevanten Bereichen entsteht. Diese unterschiedlichen Perspektiven führten zu unserer Trennung.
Acht Jahre nach meinem Abschied kam es jedoch zur Wendung: Auf Wunsch von Res kehrte ich als Meeting-Direktor von Weltklasse Zürich zurück. Unsere Perspektiven hatten sich angeglichen – oder wir hatten einfach gelernt, sie besser zu verstehen.
Rückblickend habe ich mich oft gefragt, ob ich damals wirklich für den Job bereit gewesen wäre. Denn wie viele Menschen überschätze auch ich mich manchmal.
Studien belegen, dass 95 % der Lehrkräfte ihre pädagogischen Fähigkeiten als überdurchschnittlich einschätzen – mathematisch unmöglich! Eine Untersuchung mit einer Million Schüler*innen zeigte, dass 70 % ihre Leistungen für überdurchschnittlich hielten, obwohl der Durchschnitt natürlich bei 50 % liegen müsste.
Um nicht den Bezug zur Realität zu verlieren, lohnt es sich – auch als Chef –, die eigene Einschätzung regelmäßig zu hinterfragen und mit dem Team abzugleichen.
Erfolgreiche Teams basieren auf gegenseitigem Verständnis. Drei Dinge sind dabei entscheidend:
Der Mission Team Workshop unterstützt Sie dabei, diese drei Schlüsselfaktoren gezielt anzuwenden und im Team zu verankern. So entstehen Verständnis, Vertrauen und nachhaltiger Erfolg – unabhängig von Hierarchien oder Positionen.
Werden Sie mit Mission Team zu einer starken, eingespielten Einheit!
Sind Sie neugierig auf Mission Team und haben noch Fragen?
Sind Sie bereit, Ihr Team mit einem grossartigen Workshop zu transformieren?
© 2025 Mission Team, Inc. Alle Rechte vorbehalten.